bibel des schwulen sex??

Wenn ich den neuen Sexratgeber von Gmünder lese, dann finde ich darin weder eine Bibel, noch das was in einer Bibel steht und erst recht gar nicht das, wozu die ganzen Hilfsmittel und Leistungen sein sollen, die uns an die Grenzen unserer Möglichkeiten bringen wollen…

Witzig sind die vielen Techniken und Erfindungen. In diesem Sexratgeber findest Du so ziemlich alles, was Kreti und Pleti, so treiben, um sich die Zeit zwischen essen, schlafen und vielleicht auch arbeiten, möglichst geil zu vertreiben. Und da ich schon 62 Jahre alt geworden bin, fällt mir auf, dass die ganzen Anleitungen vor allem für Jungs zwischen 20 und 40 Jahren gedacht sind, was man allgemein und einschränkend als „sexuelles Lebensalter“ versteht.  😉

Auch die Darsteller bewegen sich in diesem Altersbereich, so dass man den Eindruck bekommen könnte, sexuell aktive Menschen würden gar nicht alt werden! Das stimmt in einem gewissen Sinne. Aber nicht nach den Anweisungen von Kreti und Pleti, sondern bei jedem nach seinen individuellen Fähigkeiten. Es herrscht so eine art „Toleranz“ nach dem Motto: Tu’s lieber heute, bevor es morgen schon wieder verboten wird. Und wenn es verboten ist, dann tu es ganz besonders.

Es geht immer nach dem gleichen Schema: Du hast viele Fetische und Techniken zur Auswahl, probiers aus, bevor Du ein alter Sack geworden bist! So ein Lustkatalog ist dämlich wie ein heterosexueller Sexkatalog, der dazu dient, die langweilige monogame Ehe etwas aufzulockern. Nur ist bei den Schwulen erst die Lockerung und anschliessend – vielleicht – eine Ehe angesagt! Und das sexuelle Zusammensein eines Schwulen mit einem Mann hat noch viel tiefere und wichtigere Elemente als die Spiele der Heterosexuellen.

Witzig wie das Reizvolle an ungeschütztem Sex beschrieben wird, um anschliessend noch 10 wichtige Tipps zu bringen, wie man garantiert ohne Kondom ficken und dabei noch gesund bleiben kann…

Natürlich werden sämtliche gängigen Suchtmittel „besprochen“, um anschliessend Tipps für Suchtberatungsstellen aufzulisten. In diesen geschilderten Widersprüchen ist das schwule Sexleben für Jungs zwischen 20 und 40 sehr vielversprechend und Du wirst mit Tipps und Anweisungen vollgestopft. Aber ob Du überhaupt der Typ bist für diesen oder jenen Fetisch, für speziell „harte“ Praktiken, oder eine Gangbang mit Massenbesamung, interessiert im Buch kein Schwein.

Von einer Bibel erwarte ich zumindest, dass der Leser inputs erhält, wie er seinen eigenen Körper verstehen und zum gesunden Funktionieren bringen kann. Der Eine eben so und der Andere braucht es wieder anders. Als Beispiel denke ich mir das wie mit den Sternzeichen. Was andere zusammenschweisst, kann wieder andere total auseinanderbringen. Es gibt eben keine Tipps für Kreti und Pleti. Denn wir sind keine Heti! 😉

Die ganze psychische Dimension bleibt aussen vor. Denn darauf will sich offenbar keiner einlassen. Das muss halt jeder mit sich selber abmachen, so wie jeder mit den 10 Tipps selber schuld sein wird, wenn er denn trotzdem und ohne Kondom nicht gesund geblieben ist. Und wenn es um verantwortungsvolles Handeln geht, dann zieht der Autor immer irgendwelche Fachleute, Doktoren und Professoren zu Rate, damit er dann nicht geradestehen muss. So einfach ist das.

Die christliche Bibel – und andere dazu – sind grosse psychische Archive und Erfahrungs-Bibliotheken. Sie sind die Unterfutterung für einen Körper, den es zu verstehen und lebenslang adäquat zu gestalten gibt. Nicht nur in der Gesundheit, sondern auch – und besonders – mit der chronischen Krankheit HIV.

Ich will es abschliessen mit einem Beispiel. Während wir lesen, wie oft wir zum Orgasmus kommen können und wie wir ihn möglichst hinauszögern können (was bei Heterosexuellen wichtig ist), welcher Cockring dabei hilft und ob einer aus Stahl oder aus Staubsaugergummi besser wäre, wird vergessen, wofür überhaupt ein Orgsamus ist und dass dieser Orgasmus nicht nur zur Freude mit einem Partner, sondern auch existenziell für unsere Psyche wichtig ist. Daher hat er einen bestimmten – auch individuellen – Funktionsablauf, um unser Nervenkostüm zu regenerieren. Die sexuelle Aktivität muss mit unserem Körper rückgekoppelt werden und nicht nur „fit gemacht“ werden für die Partner.

Aus diesem Grunde haben Kinder und Jugendliche sehr häufige Erektionen, die nichts mit „Geilheit“ an sich zu tun haben. Und viele Männer sind so auf dem heterosexuellen Leistungstrip, dass sie selten einen für ihren Körper gerechten Orgasmusverlauf erleben können. Mit zunehmendem Alter ändert sich der Verlauf sogar nochmals und ist in nichts mehr vergleichbar mit dem eines Jungen. Anstelle der Quantität stellt sich die Qualität.

Wir können solch einem hetero geprägten Textwerk vor allem kritisch gegenüberstehen und uns die gleiche Frage stellen, die wir uns schon bei der „Freigabe“ der schwulen Pornografie stellen haben müssen: Was wird es für die kommenden Jahrgänge für Auswirkungen haben? Ganz zu schweigen von Drogen, Aufputsch- und Beruhigungsmitteln und den ganzen Erektionsverstärkern…

Peter Thommen_62, Buchhändler und Schwulenaktivist, Basel

Stephan Niederwieser: Die Bibel des schwulen Sex, Gmünder 2012, 270 S. CHF 29.-

Hier die Verlagswerbung (PDF)

Die 69 Positionen („Kamasutra“) 😉

Der Gay Sexguide, 2010

Stephan Niederwieser, Interview im LEO vom Juli 2012, S. 41 (mit Anmerkungen von P. Th.)

– Du nennst Deinen neuen Ratgeber „die Bibel des schwulen Sex“. Ist für Schwule der gepflegte Geschlechtsverkehr, was für den gläubigen Christen die sonntägliche Messe ist?

Ich wüsste nicht, wie man Nächstenliebe besser praktizieren könnte, als mit gutem, liebevollem, für beide oder mehrere Partner, befriedigendem Sex. (1)

– Auch Heteros haben ihre Sexratgeber. Extremsportarten … tauchen dort allerdings eher selten auf.

Zum einen glaube ich, dass sich schlichtweg kein Mainstream-Verlag findet, der so etwas publizieren würde. Aber Heten sind nicht weniger versaut. Zum anderen ist es für Schwule leichter, Extremsportarten auszuleben. Denn wie heisst es so schön? „Ist der Ruf erst ruiniert…“

– Vor zehn Jahren hast Du mit „Sextipps für Schwule Männer“ erstmals Anleitungen zur erfolgreichen sexuellen Befriedigung und danach ganze Bücher nur übers Ficken, Blasen und Wichsen geschrieben. Ist da nicht bald einmal alles gesagt?

Es wird viel zu wenig über Sex gesprochen. Ich meine aufrichtig und von Herzen. Und schon gar nicht zwischen Sexpartnern. Deshalb bleiben bei vielen Männern Unsicherheiten zurück. „Bin ich gut genug? Hab ich alles richtig gemacht? Wa hätte ich besser machen können?“ Und die lesen gerne immer wieder meine Ratgeber, weil ich ihnen Mut mache, zu ihren Wünschen zu stehen und ihre Fantasien auszuleben. (2)

– Was macht einen zum guten Liebhaber oder gar Sex-Experten? Ein gute theoretische Grundlage oder doch die Praxis?

Selbstbewusstsein, Mut, Aufrichtigkeit, Einfühlungsvermögen, mentale Freiheit – und ein grosser Schwanz (lacht).

– Wer hat dir eigentlich den Titel „schwuler Sexpapst“ verpasst? Bist du stolz darauf?

Tja, ich weiss auch nicht genau, wie ich zu diesem Titel kam. Nein, stolz bin ich darauf nicht. Nur immer wieder überrascht, dass so wenige den Mut haben, offen und ehrlich über Sex zu schreiben. Ich hätte gerne Konkurrenz. Wenn man der einzige ist, wird man eben Papst. (3)

– Und was sagt eigentlich der Vatikan dazu?

Gute Frage. Ich hatte schon immer gerne Sex mit Pfarrern. Das waren bisher die versautesten (4) Partner. Vielleicht können sie mir eine Stellungnahme des Vatikans besorgen…

(Interview Axel Schock) (5)

Anmerkungen P.Th.

1)  guter liebevoller Sex, eben mit den Extremsportarten.. Passt doch!

2) Da stellt sich mir die Frage, ob wir uns nun treffen, um Extremsportler zu werden, eine Olympiade durchzuführen, oder eine Prüfung zu bestehen…

3) Die Konkurrenz würde darin bestehen, nicht immer nur die technischen Möglichkeiten zu verfeinern, sondern auch die psychischen Konsequenzen mitzuberücksichtigen. Aber dann kann man weniger Ratgeber verkaufen…

4) Versauter Sex ist so was von bürgerlicher Schizophrenie! Diese Trennung habe ich nie machen müssen, um mir sexuellen Freiraum zu erobern. Nur weil Schweine einen 30-min. Orgasmus haben, muss ich mich deswegen nicht gleich versauen…

5) Ich finde es schon etwas versaut, sich von seinem eigenen Kollegen, mit dem man die Texte herausgibt, interviewen zu lassen. Gähn…

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hallo „bisexueller“ Boy!

Danke, dass Du mir vertraust! Du hast mich angefragt, wie es denn möglich wäre, mit heterosexuellen Kollegen auch homosexuelle Kontakte zu haben… (hier gehts direkt weiter mit dem Text)

 

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Dieser Blog bietet Infos, Texte und Links…

Auf meinen > Thommens Senf-Blog (gesellschaftliche und politische Diskussion), und viele andere Seiten, die ich beim surfen gefunden habe!

auf die homepage meines > Buchladens (komm auch mal am Schaufenster vorbei!).  Zurzeit habe ich wieder viele Occasions-DVD zu 10-30 Franken.

Die Basler Szene, die Schweiz und die grenznahen Treffpunkte sind hier genauso über Links erreichbar wie die Portale und Profile im Internet. (Siehe rechte Spalte blau)  Alles wichtige Themen im Leben eines Mannes, der mit anderen Männern Sex hat. Schau Dich einfach um!  Peter Thommen

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Solidarität mit Christopher…

„Wir sind eine schlechte Community wenn es darum geht, uns selbst zu helfen, ganz besonders Jugendlichen. Vielleicht liegt es daran, dass viele von uns keine Kinder haben.“ (George Michael, zitiert nach Mannschaft-Magazin vom Juni 2011, S. 22)

Ich habe keine Ahnung, wie er auf sowas kommen kann. Heterosexuelle Eltern haben auch Kinder und sind untereinander unsolidarisch.

Eine Erfahrung hat sich für mich in den Jahrzehnten des schwulen Buchladens immer mehr konkretisiert: Schwule lesen im Allgemeinen ganz gerne Jugendbücher, worin ein coming out, oder die (schwule) Jugendliebe thematisiert wird.

In der letzten Zeit habe ich eine ganze Reihe von Kinder- und Jugendbüchern über schwule Jungs gelesen. Mit dieser Literatur versuchen sich auch immer wieder Frauen. Dann allerdings begegne ich darin den „Schwulen ohne Unterleib“. Das hat wohl seine anatomischen und erzieherischen Gründe. Und während Leser solcher Bücher sehr schnell in den Verdacht der Pädophilie geraten, bleiben auffälligerweise die AutorINNen davon verschont.

Es sind meistens – nicht immer – „einsame“ Geschichten, voller Enttäuschungen, Hoffnungen und Sehnsüchte. Darin vermisse ich die Solidaritätserfahrung ganz stark – mit anderen Jungs (es geht halt oft um Konkurrenz), oder von Heteros mit schwulen Jungs. In diesen Geschichten fällt das höchstens einer „besten Freundin“ auf.

Solidarität heisst sinngemäss, seine solitäre Situation herzugeben (dare). Auf Kosten des eigenen und besseren Status, sich mit Einem oder mehreren Anderen verbinden…

In der Realität kämpft meistens Jeder gegen Jeden. Oft gilt der Kampf mit dem Anderen symbolisch den eigenen Gefühlen, oder entspricht nach der heterosexuellen Moral dem Hahn, der möglichst viele – oder die Schönsten – in sein Nest zwingen möchte. Nach dieser Methode gibt es keine solidarischen Gruppen, nur solche, die wie „Banden“ sich einem Führer unterwerfen, um für ihn, oder gegen „die Anderen“ zu kämpfen… Das ist heterosexuelle Tradition. Aber müssen wir das übernehmen?

„Homosexuelle Tradition“ habe ich in der Schwulenbewegung auch noch erlebt als „Bettverwandtschaften“. Das heisst, dass ich in einem von mir selbst gewählten Kreis von anderen Schwulen Erfahrungen sammeln konnte, ohne immer gleich mit „der Liebe für das ganze Leben“ zu spielen. Ich habe auch bald einmal gemerkt, dass mir der Herzschmerz viel eher vergeht, wenn ich mich von Anderen und/oder von einem meiner Ex-Sexpartner emotional und auch sexuell trösten lasse. (Eben nicht von der „besten Freundin“!)

Das schlechte Gefühl bei einer Trennung hatte für mich also nichts mit einer falschen Liebe, sondern mit meinem Minderwertigkeitskomlex zu tun. Wenn Lover uns fallen lassen (das kann akzeptable objektive Gründe haben!), dann müssen andere Freunde an deren Stelle treten und uns wie in einem gewebten Netz auffangen. (Auch solche, die bereits „vergeben“ sind könnten das!) Dadurch erlebe ich Solidarität!

Wer seine wichtigsten emotionalen und sexuellen Kontakte immer nur erlebt, als sei er an einer einzigen Nabelschnur aufgehängt, der wird sich dauernd „verletzen“, „enttäuschen“, etc. Daraus ergibt sich der Spruch, der auch einmal der Titel eines Buches zum Thema AIDS war: „Wenn ich nicht lieben kann, dann dürfens Andere auch nicht!“ So hängen sich viele Jungs an irgendeinen dominanten Führer (sozial), oder an „die grosse Liebe mit dem Richtigen“ (emotional), dem sie dann meistens nur „dienen“ (oder sich von ihm wie von einer männlichen Mutter bedienen lassen), bis sie ersetzt werden können!

Es kommt immer wieder vor, dass wir selber nur einen temporären wichtigen Teil im Leben eines Anderen sein können. Das ist zu akzeptieren. (Gilt für alle Drama-Queens hier!)

Viele kleine bedeutende Augenblicke im Leben anderer zu sein, ist auf die Länge lebenserhaltender und psychisch gesünder, als der heilige Vulkanausbruch mit dem grossen Desaster hinterher… oder dann wenigstens alles nebeneinander. Und ich schwöre Euch bei allen schwulen Heiligen, davon profitiere ich bis in mein aktuelles Alter hinein! AMEN.

Ich führe meine Gedanken noch etwas ins „Politische“ aus: Als wir in den 70er Jahren als politisch bewusste Schwule am 1. Mai-Umzug neben den Ausländern und Frauen auftauchten, kam mir das Geschrei „Hoch die Internationale Solidarität mit der Arbeiterklasse“ etwas schräg vor. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass diese schreienden Männer solidarisch sein könnten, wenn sie sich nicht mal getrauten, einander die Hand zu geben. Die schauten dann wohl lieber nach der Demo ins Décolleté von Frauen…

Ich kann mich erinnern, dass neu auftauchende Türken, damals auch „Händchen hielten“ untereinander. Später dann auch die Tamilen. Das dauerte aber nicht lange, weil sie von den Heterosexuellen hier als „schwul“ denunziert wurden. Und es iss sehr selten, dass junge Männer sich spontan freundschaftlich zu berühren wagen…

Womit historisch und ethnologisch dokumentiert ist, dass es nicht mal des Schwulseins bedarf, um Gefühle füreinander zu haben und sich solidarisch zu fühlen. Ich komme nicht umhin, das Problem damit dem allgemeinen Heterror anzulasten, der die gleichgeschlechtliche Solidarität zu einer „Kumpelhaftigkeit“ und zum „Hahnenkampf“ untereinander um irgendwelche Frauen pervertiert hat. Allerdings wird sich unter der Hetero-Dominanz der Sexualkontakte, gerade wegen der Eifersucht der Frauen, daran bei den Männern vorläufig nichts ändern. Die Frauen hingegen haben sich im Patriarchat noch viel „Wärme“ erhalten können untereinander, trotzdem es bei ihnen „um den Mann“ geht.

Wir Schwulen wären somit ein Teil der gesamten Männerkultur. Stattdessen wird diese vom Bezug auf die Frauen völlig dominiert. Und diese tragen daran eine pädagogische und gesellschaftspolitische Mitverantwortung. Denn wie mir klar geworden ist in der letzten Zeit, geht es nicht nur um die Emanzipation der Homosexualität, oder der Schwulen, sondern auch darum, alle anderen heterosexuellen Männer und Macker „davor zu bewahren“. Der Kampf dagegen gilt nicht nur „der Homosexualität“ sondern auch „für alle anderen Männer“, damit sie „den natürlichen Gebrauch des Weibes“ (Bibel) nicht verlassen…

Solidarität kann nicht auf Befehl verordnet werden. Daher ist es unsinnig, von immer mehr Minderheiten, die sich jetzt von der Heterosexualität abspalten (LGBTAQ…), zu erwarten, plötzlich untereinander „solidarisch“ zu sein.

Dazu kommt die neue Moral, bei der jeder nur für sich selber verantwortlich sei – besonders bei HIV. Jeder soll auf „den Richtigen“ warten, der irgendwo im Leben versteckt sei, oder viele Junghomos wollen nur diesen Richtigen an sich binden und dann in der schönen Wohnung und bis ans Ende in den Sarg – verschwinden. So eine Einstellung erzeugt keine Solidarität.

Früher waren viele Schwule „übers Bett“ miteinander verwandt, weil man – schon verletzt von der Repression – sich nicht auch noch hinterher „fertig machen“ konnte. Diese gemeinsame Nähe meine ich, wenn ich von Solidarität schreibe. Sie ist mit vielen tausend Zweierkisten nicht zu erzwingen.

Wenn Junghomos für ältere Schwule nur Verachtung übrig haben, dann ist das ein grosses Hindernis für Alle. Denn die Diskriminierung der Älteren ist zugleich die Diskriminierung der eigenen Zukunft der Jüngeren. Und dies hängt nicht nur davon ab, dass angeblich „alle Älteren mit Jungs ins Bett wollen – und die Jungs nicht mit ihnen. Denn darüber lässt sich reden.

So mancher Junge, der früher in den 70ern auf die Älteren herabsah, kann heute nicht solidarisch sein, wenn er selber alt geworden ist. Er hat also nichts gelernt. Und so tun es auch heute die Junghomos in gleichem Masse nicht. Und sie werden auch wieder nichts lernen, aus Verachtung gegenüber den Anderen – aber letztlich gegenüber der eigenen Zukunft, die noch unsichtbar ist.

Nicht zuletzt ist es die Aufgabe von Angehörigen von Mehrheiten, mit Angehörigen einer Minderheit solidarisch zu sein, nicht umgekehrt! Und es gibt auch Jungs, die mit Älteren keine Probleme haben, weil sie mit ihnen reden, oder weil sie diese sogar geiler finden als die Gleichaltrigen. Aber da finden auch keine Gespräche und kein Erfahrungsaustausch darüber innerhalb der schwulen Generationen statt!

Dass die Solidarität besonders in den letzten Jahren abhanden kam, ist dem Zeitgeist zuzuschreiben und nicht spezifisch der Homo-Szene. Der Ansatz aber müsste lauten: Da die Homos sich in einem gewissen Ghetto-Freiraum bewegen können, hätten sie das Potenzial, wenigstens etwas in der Homoszene zu ändern, statt nur für sich selber zu schauen. Der Zeitgeist ist der Geist der Anderen und nicht des Ghettos, um das auch mal positiv zu werten!

Vielleicht können sich einige Junghomos die Zweierkiste zwischen 16 und 26 verklemmen und alternative Erfahrungen untereinander im Sex und in den emotionalen Erlebnissen machen. (Statt bis 30 auf den Richtigen zu warten!) Erfahrungen die sie dann auch für eine spätere Zweierkiste gut gebrauchen könnten. Aber es ist einfacher, von der einen Familie zu kommen und sogleich eine neue zu gründen, die wieder die gleichen Gesetze und Abläufe etabliert, wie mann sie schon gehabt hat. Jetzt einfach nur „auf homo“!

So hat Solidarität nichts damit zu tun, ob wir Kinder haben oder nicht. Aber sehr viel damit, wie diese kinderproduzierende Familie und Gesellschaft unser homosexuelles Leben mitbestimmt! Und die angeblich so toleranten schwulen oder lesbischen „Regenbogenfamilien“ werden mit ihren heterosexuellen Kindern eh vollauf selber beschäftigt sein! 😉

Wir sind am 25. Juni zwar auf dem gleichen Schiff, aber leider nicht „alle im gleichen Boot“.

Peter Thommen, Schwulenaktivist_61, Basel

(Überarbeitet am 13.7.11) 

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Verbreitete Analsucht unter Männern

Diesen Text widme ich Larry Kramer

Von Peter Thommen

Ich versuche dauernd, anderen Menschen zu erklären, warum in der Bibel der Analverkehr zwischen Männern verboten ist. Du weisst es nicht? Weil die Penetration den Mann unwiederbringlich symbolisch zur Frau macht. Und weil der Analbereich mit seinem Bezug auf die Prostata ein geiler Lustspender sein kann.

In den vielen Jahren, die ich im Internet und auf Kontaktplattformen für Homosexualität verbringe, ist mir schon länger aufgefallen, dass Analverkehr in seinen vielfältigen Formen zur zentralen Sexualbetätigung zwischen Männern geworden ist. In früheren Zeiten haben sich viele Homosexuelle davon distanziert, wie sie es heute sehr beflissen auch mit der „Pädophilie“ tun. Ich habe schon damals gelernt, dass es „fast alle“ tun…

Das hat verschiedene Gründe, die noch von Bisexuellen und von Klemmschwestern beeinflusst werden. Zum einen erfahren Bisexuelle diejenige Lust, die sie von ihren Freundinnen und Frauen nicht erhalten können. Zum anderen glauben Viele auch, mit dem Analverkehr „endlich ihre Unschuld“ verlieren zu können… Für Homosexuelle mag der Analbereich die intimste, vertrauteste und „vereinigendste“ Praktik sein. Abgeguckt bei den Heteros. Für Heterosexuelle ist der Analverkehr die konsequente Fortsetzung ihrer Heterosexualität mit Männern. (Oder ihr Anteil an Homosexualität, praktiziert an Frauen)

nachdenken darüber, was mann tut…

HIV und AIDS haben seit Jahrzehnten den Fokus auf den Analverkehr gerichtet. Das ist der intimste und privateste Infektionsweg für diesen Virus, der heute mit teuren Medikamenten in Schach gehalten werden kann. Ja, es wird – nach den EKAF-Richtlinien zur Senkung der Viruslast unter die Nachweisgrenze – versucht, diesen Intimweg für HIV-infizierte wieder „zu öffnen“. Das mag für fortpflanzungsbegeisterte Heteros „die Rettung“ sein. Aber die weiteren Infektionen wie Haut- und Geschlechtskrankheiten bleiben damit unverhütet!

Und damit stosse ich zu einem weiteren Mythos vor, der in den meisten Köpfen wuchert: Das Sperma ist Repräsentant seines Produzenten, ja es ist selbst ein Teil seines Körpers, das „ausgetauscht“ wird, so dass die geschlechtliche Vereinigung „fast wie bei den Heteros“ erfolgen kann. Männer können sich gegenseitig „befruchten“. Und wenn mann den Mann nicht haben kann, dann wenigstens sein Sperma. An das glauben sehr viele „Analhuren“ und „Spermastuten“ im Internet – auf Kosten ihrer Gesundheit.

Analverkehr kann sehr geil sein, weil es die Orgasmusgefühle um diese Körperregion erweitert und vielleicht auch etwas verlängert. Es gibt Naturtalente dafür. Aber die meisten müssen diese Gefühle und den „anderen“ Umgang mit ihrem Anus erst – manchmal mühsam – erlernen – meistens mit mangelhaften Informationen. Aber so zentral diese Praktik für die Gesundheit und den Sex auch ist, der Umgang damit ist im Allgemeinen sehr unverantwortlich. Er kann süchtig machen wie Alkohol und andere Drogen. Meistens ist Analsucht verbunden mit Drogensucht und eine Sucht ergänzt die andere, aber ohne dass dies auch objektiv wahrgenommen wird. Das erklärt, warum sie sich unter Männern so ausbreiten kann.

Zur Analsucht gehören nicht nur die Vorstellungen und Fantasien verschiedenster Art. Es gibt auch eine körperliche Abhängigkeit. Einen Schwanz im Körper zu spüren, ihn aufzunehmen und sich von ihm „elektrisieren“ zu lassen. Seinen Anus dehnen zu lassen, um ihn „richtig“ zu spüren. Sich selber irgendwann nicht mehr zu spüren, sondern diesen Kerl, Mann, dieses Bild und den Gott…

Die Sucht, sich selber aufzugeben und nicht mehr zu spüren, sondern den Anderen, Männlichen, Dominanten, findet seine Parallele auch im Alkohol. Süchte verlangen nach immer mehr: Grösseren Schwänzen, mehr und öfter davon. Irgendwann einen Riesendildo wann immer mann das Bedürfnis danach hat. Später vielleicht eine Faust, oder grad zwei. Dass dabei Latex-Handschuhe verwendet werden sollten wie beim Arzt, ist den wenigsten bewusst. Natürlich stört bei diesem Gefühl auch schon ein Kondom. Niemand würde sich solches in den Mund schieben, was viele sich alles in den Arsch schieben. Aber beide Öffnungen sind etwa gleich beschaffen: Mit empfindlichen Schleimhäuten. Das gibt kleinste Verletzungen, die – nach neuesten Erkenntnissen – gefährliche Eingangspforten sind für Hepatitis C.

Der Orgasmus lässt uns selbst intensiv spüren. Aber wie einen Gummizug verlängern lässt er sich nicht. Dafür muss dann das Gefühl im Anus und im Darm an dessen Stelle treten. Bis zur Selbstaufgabe. Und irgendwann möchte mann das Gefühl von einem selbst wieder verlieren…

Es gibt auch Männer, die können sich selbst nicht spüren und greifen daher zu drastischen Mitteln, oder sie versuchen sich „wegzuspüren“ mit Drogen und Sex. Dabei spielt das Gefühl der Selbstverantwortung und der Verantwortung für Andere eine grosse Rolle – wird aber meistens „übersehen“. Keiner würde in Turnschuhen das Matterhorn besteigen, eher ohne Kondom einen Mann.

Die Heterosexualität spielt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle. Sie greift mit Rollenvorbildern, Machtgefälle, mit Risikogeilheit und mit Sehnsüchten nach Verlorenheit und „sich fallen lassen“ in unsere Kontakte hinein. Wir lernen das ja auch in unserer Kultur. Die Sexualpartner mit bisexuellen und heterosexuellen Erfahrungen konfrontieren uns auch real damit.

„Das ist doch normal“ würden Viele antworten. Es kann aber belastende gesundheitliche Verläufe nehmen – in der Homosexualität. Das Motto „ich blase – Du fickst“ fasst es bestens zusammen.

Die Selbststeuerung der Kotentleerung ist die erste und wichtigste Eigenleistung eines Menschen. Eine starke Charakterprägung dazu: Hergeben – bis zum sich Aufgeben. Oder umgekehrt: Sich dehnen lassen, um „Grösserem Platz zu machen“, bis Einer sich aufgibt für den Anderen, oder so.

Unbemerkt wird die eigene Persönlichkeit wieder „dekonstruiert“. Oder falls gar nicht vorhanden, keine Selbststeuerung erlernt, was im heutigen Sexualleben Voraussetzung für jegliche wirksame Gesundheits-Prävention ist.

Beim Verlieben spielt sich das ganze in der Psyche sehr ähnlich ab. Der englischsprachige Begriff „to fall in love“ drückt es vollkommen aus. Man fällt und hält sich am Geliebten. Und oft zieht man den Geliebten vor Glück auch noch in die Tiefe! Das ist auch eine Art Sucht und verstärkt das Sexualerlebnis neben den „chems“ – also vom Alkohol bis zu den neuesten Designerdrogen.

Recht(s)gläubige gegen anale Penetration, Belgrad 2010

Ich kann nicht umhin, die alten Väter der Bibel schelmisch anzugrinsen, die den Analverkehr wohl „weislich“ verboten haben. Vielleicht haben sie doch gewusst, welche Untiefen darin für ihre armen heterosexuellen Männer lauerten. Aber ernstlich, diese Untiefen der analen Sexualität müssen öffentlich diskutiert werden.

Wenn die Aidshilfe keine Organisation für „die schwule Revolution“ (PDF) ist und sich auf medizinische Hilfe beschränkt, dann müssen Schwule sich organisieren und sich für diese zusätzliche gesellschaftlich-sexuelle Hilfe zur Prävention engagieren. Ich mag nicht mehr der Zerstörung der Persönlichkeit so vieler Männer zusehen!

Besonders betroffen von diesen Auswirkungen sind Männer mit zerbrochenen Beziehungen, gebrochener sexueller Orientierung oder Identität, Migranten mit gebrochenen Biografien und alle Menschen ohne gefestigte Persönlichkeitsstruktur.

Die aktuelle Subkultur und die „schwulen Einrichtungen“ bieten ebenso wenig Hilfe an, wie die traditionellen Aidshilfen. Es kann höchstens vorkommen, dass das Grundproblem in seine Symptome (Auswirkungen) aufgeteilt und getrennt therapiert wird. Da die angesprochenen Strukturen zwischen den Männern heterosexuell geprägt sind, sind sie oft auch für Heteros nicht erkennbar, da „doch völlig normal“.

Es braucht wieder „Homosexuelle ARBEITSGRUPPEN“

Es braucht Einrichtungen für Schwule in der Suchtprävention

Es braucht Informationen – nicht über die neuesten Drogen – sondern klar über ihre verhängnisvolle Wirkung (Wenn die Leute sie „probiert“ haben, ist es meistens schon zu spät, wie bei einem Alkoholiker)

Es braucht schwule Einrichtungen zur „Partnerschaftsberatung“ – nicht nur Vermittlungsagenturen!

Alles Einrichtungen, die für Heterosexuelle selbstverständlich sind, subventioniert und mit Fachkräften ausgestattet werden!

Peter Thommen, Schwulenaktivist, Basel (61)

Beispiel: Ohne die 22×7 cm von meinem Ex fühl ich mich innerlich so leer. Wer will mich safe füllen? Mein Ex hats mir mit seinem fetten Schwanz jeden Tag richtig besorgt. Wer wills mir besorgen bis ich wieder einen Freund hab? Hab mit ihm auch gut deep-throaten (Gurgelfick) gelernt, aber lieber lass ich mich einfach knallen 😉  26 J

Freud über die analerotischen Triebe

Analität in der Psychoanalyse 

Siehe auch den Kommentar!

nemexia sagt:
12. April 2011 um 23:07  Hä, wenn ich dich richtig verstehe dann behauptest du, dass ein Mann schwul ist wenn er mit einer Frau Analverkehr hat? Sehr absurd…

Jeder Mann hat homosexuelle Bedürfnisse und die lebt er auf verschiedene Art aus. Als Fetisch, oder als Sexualpraktik. Ich denke hier vor allem auch an die vielen “Schwanzmädchen”, die eigentlich Tittenbuben sind, – aber die wegen der Brüste für viele Hetero- und Bisexuelle “akzeptabler” sind, weil das dann nicht “schwuler Sex” für sie ist…
Analverkehr ist so eine Praktik. Aber deswegen muss eben keiner schwul sein. Aber er kann diese “schwule” Lust auch an Frauen geniessen. Schwierig, sich dies einzugestehen. Denn viele Männer denken nicht gross über ihre Sexualbetätigung nach. Hauptsache irgendwas mit Frau. Und wenn es schnell geht, umso besser, das kratzt dann nicht am Selbstbewusstsein als Hetero!

(Hetero-)Sexualität lässt sich eben nicht nur am Schwanz und an der Vagina festmachen. So haben Schwule auch vielfältige Kontakte mit Frauen, und auch verschiedentlich Sex mit ihnen. Aber das wird einfach übersehen. Sie gelten als Schwule. Denn generell werden Männer über das definiert, was sie für alle sichtbar machen und nicht darüber, was sie heimlich treiben!

Also beruhige Dich mit Deinem Analverkehr. Du solltest einfach wissen, dass Frauen keine Prostata haben und somit auch nicht vom Analverkehr gleich stimuliert werden wie die Männer. Aber davon wissen die Männer oft auch nichts. (PT)

 

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der lesbischwule Mann macht…

… alles was man ihm sagt:  Sich nicht tuntig kleiden, Heterosexuelle nicht ausgrenzen, Rücksicht nehmen auf Bisexuelle und ihre Ehefrauen und Freundinnen, auf ihre Mütter und Väter, auf die Nachbarn und am Arbeitsplatz, sich nicht promisk verhalten, an seriösen Parties nicht oberkörperfrei teilnehmen, auf den Richtigen warten, regelmässig einen HIV-Test – und da niemand was zum barebacking sagt, am liebsten ohne Kondom … (P.Th.)

(copyright by Peter Thommen)

Ich ahne sehr oft, dass die heterosexuelle Kultur uns Homosexuellen sehr vieles vorenthält, um uns dann im späteren Leben noch dafür abzustrafen, dass wir in der Sexualität gescheitert sind.

Es heisst, man kann einen Menschen begreifen – nicht bearschen!

Ich mache lieber gewöhnlichen Sex mit ungewöhnlichen Männern, als ungewöhnlichen Sex mit gewöhnlichen Männern!

Schönheit ist vergänglich, nur die Geilheit nicht – blöder wäre umgekehrt!

Greifen darum so viele Chater so oft unter die Gürtellinie, weil es sie da besonders juckt?

Weiterbildung – auch in Männerbeziehungen – ist nachhaltiger als Einbildung! 😉

Hier wollen ja alle immer mit der Ehrlichkeit in Person ficken! 😉 Meine Erfahrung ist, dass die meisten Schwestern Mimosen sind und nur den Fick ertragen! 😉

Die Grosse Liebe ist dann immer so gross, weil man sich selber so klein fühlt!

Es ist typisch für Konservative, dass sie die Freiheiten der Liberalität immer als Pflichten denunzieren, wie sie es von den eigenen Geboten her gewohnt sind.

Solange Du selber schön bist, betrachtest Du die anderen Schönen nur als Konkurrenz. Schönheit kannst Du erst dann geniessen, wenn Du selber ausserhalb der Konkurrenz bist!

Es gibt keinen Grund, auf safer sex zu verzichten, nur tausend Ausreden!

Die Menschen sind sich nirgendwo so fremd wie in der Sexualität. Und könnten sich damit doch auch richtig kennen lernen.

Die „Gutmenschen“ sind übrigens, diejenigen, die dies den Anderen vorwerfen, weil sie selber zu feige sind, ihre „gute Meinung“ zu vergleichen, und damit nicht sehen müssen, wie schlecht, oder nur relativ diese ist.

Wir können unser Selbstbewusstsein nicht lebenslang ausschliesslich aus Körper und Sex schöpfen, sonst erschöpfen wir ihn…

Hetero-like, oder straight-acting – das ist wie wenn Farbige sich weiss anmalen.

Verliebtheit lässt sich nicht in die Länge ziehen wie einen Kaugummi. Das Beste ist, sie sofort zu therapieren!

Wir müssen uns letztlich mit der Länge unserer Beziehung genauso abfinden wie mit der Länge des Schwanzes unserer Lover!

Die gay SVPler wollen jung, schön, erfolgreich und geil sein! Geil werden sie auch in 30 Jahren bestimmt noch sein!

Gewaltverhältnisse und sexuelle Fremdbestimmung innerhalb heterosexueller Beziehungsstrukturen werden sich auch in „gesellschaftlich akzeptierten Beziehungen“ und somit in eingetragenen Partnerschaften ausbreiten. Damit trifft es auch die Unsrigen. Das hat mit dem Barebacking übrigens schon begonnen…

Tolerant kann nur der sein, der weiss wer er ist und nicht Angst haben muss, er könnte so werden wie jener… 😉

Versaut ist ein moralischer Begriff, der Vielen hilft, sich von bürgerlichen Verklemmungen zu lösen und dann oft auch bis ins Unverantworliche zu „sexen“. Versaut ist das Signal, aus bürgerlichen Regeln aus- und in die sexuelle Anarchie einzusteigen. Etwas sehr bürgerliches, finde ich! 😛

Safer Sex: „Jeder muss die Verantwortung dafür selber tragen…“ – Das heisst doch nur: Jeder ist sein eigenes Schwein.

Die Leute glauben, mit dem langen Schwanz seien sie in einem Mann drin – wie Heteros in einer Frau. Aber ich bin nur in Dir drin, wenn Du mir Deine Augen öffnest und mich in Deine Gedanken blicken lässt! 😉

 

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eine „community“ frisst die Schwulen auf

Ist Euch auch schon aufgefallen, was sich alles für Leute um das Wort „gay community“ herum tummeln? Oder welche Minderheiten in den Begriff hineingesteckt werden? Schwule Interessengruppen haben sich in den letzten Jahren unmerklich von „Homosexuelle“ auf „LGBT“ erweitert. Das provozierte mich kürzlich zur Bemerkung, dass offenbar die Minderheitengruppen bei den Heterosexuellen am Zunehmen sind!  😉

Dann fällt mir auch regelmässig auf, wie tolerant wir Schwulen gegenüber allen, vor allem natürlich gegen die Heteros sein sollten. Nicht die Mehrheit soll gegenüber Minderheiten tolerant sein, sondern die Minderheiten gegenüber der Mehrheit. Über die Konsequenzen solchen Denkens macht sich aber Keiner tiefere Gedanken. Die meisten glauben wohl, es wird schon richtig sein. Immer schwingt leise auch die unausgesprochene Schlussfolgerung mit: Wenn wir Schwulen erst mal tolerant gegenüber Heteros sind, dann wird uns keiner mehr diskriminieren. Dies ist nicht nur Unkenntnis, sondern lässt auch auf Faulheit und sogar den Unwillen schliessen, genauer auf historische und soziale Zusammenhänge zu blicken.

Dies stützt auch meine „untolerante“ Vermutung, dass der grosse Teil der Männer, die sich in die Homosexualität stürzen und gleichzeitig „Diskretion“ predigen – und den Betriff Toleranz nicht verstehen, weil auch nicht anwenden – einen Bildungsgrad erreicht haben, der sie nicht befähigt, sich mit den Tatsachen des Lebens auseinanderzusetzen (besonders nicht mit HIV). Dieser grosse Teil von Männern bleibt auch in ihrer beruflichen Weiterbildung stehen. Nicht nur was Erfahrungen mit Mitmenschen (sozial) und in der Kommunikation (als Dramaqueens) betrifft. Man könnte sagen: Wenn sie den Hintereingang mal gefunden haben, dann reichts ihnen fürs ganze Leben…

Der Anfang der Schwulenbewegung hat sich um eigene wissenschaftliche Recherchen bemüht und darum, die erlebten Erfahrungen untereinander zu sammeln und zu verwerten, um ihrem bisherigen Leben entrinnen zu können. Heute stürzen sich quasi viele Männer in die Homosexualität, um darin irgendein Glück – vor allem den Spass (was immer das auch heissen mag) – zu suchen. In aller Einfalt halt. Sie versuchen auf die Art, wie sie die Heteros sehen, mit ihren homosexuellen Bedürfnissen zu leben. Vor allem die Diskreten sind immer so untolerant gegenüber den „homosexuellen“ oder gar „anti-heterosexuellen“ Formen von Paaren oder Gruppen. Und die Verstrickung in alle diese alten, komödienhaften, bühnenreifen Alltags- und Schicksals-Probleme der Heteros muss ihnen wohl wie eine Art Heimat vorkommen. Das haben einige Printmedien und Internetmedien begriffen: Lifestyle ist gefragt!

Ich bin jetzt 10 Jahre im Internet und habe Tausende von Profilen auf Plattformen gelesen, oft bestückt mit gefakten Pics aus dem Internet und möglichen Angaben über die körperliche Beschaffenheit der „Bewerber“, um eine„seriöse Beziehung“ oder „einen geilen Fick“ zu bekommen. Mir scheint dass sich eine Erkenntnis in den letzten Jahren bewahrheitet hat, die von den meisten übersehen wird: „dass es bei Cybersex nicht um den Geschlechtsverkehr mit einem (wie auch immer gearteten) Anderen geht, sondern um die Vorstellung des Verkehrs mit DEN Anderen. Die Anziehungskraft dieses Eros besteht nicht darin, dass ich es mit allen machen kann, sondern mit allen auf einmal. Wenn heute vom ‚Untergang des Körpers’ im Cyberspace die Rede ist, so wird dabei vergessen, dass der Begriff des ‚Körpers’ selbst eine neue Bedeutung angenommen hat: Er bezieht sich immer weniger auf den einzelnen, ach so fragilen und ach so langweiligen menschlichen Körper und immer mehr auf einen grossen Körper, durch dessen Adern die Lust an sich strömt und der die vielen kleinen Körper zu einer Einheit verschmelzen lässt.“ (Christina von Braun: Versuch über den Schwindel, S. 277/78)

Hieraus wird auch verständlich, dass sich viele in Chats mit „Rollenspielen“ begnügen, oder mit Fantasieschilderungen bedient werden wollen, die alle dann plötzlich abbrechen, wenn einer der Beteiligten seinen Orgasmus erreicht hat, oder er sich in dem Geschilderten/den “Fantasien“ nicht mehr wieder findet.

 

Ich hatte grad kürzlich eine nette Bekanntschaft aus der der Ostschweiz gemacht. Ein stimmungsvolles Bild eines sehnsüchtigen Jungen im Profil und die Suchangabe nach einem „Daddy“. Nach ein paar Messages schlug der junge Mann mir ein Telefondate vor. Obwohl ich völlig ungeeignet für solche Spiele bin, trieb mich die Neugierde in diesen Live-Versuch. In der Stimme erkannte ich eine ganz gewöhnliche junge „Tunte“ (vor allem an dem etwas „spitzen“ Tonfall), die mich um meine Fantasien mit ihm bat. Mich machte schon diese einseitige Dienstleistung stutzig, die da gefordert wurde. Und wirklich: Nach ein paar Sätzen brach er das Spiel ab mit der Bemerkung: „Weisst Du, es macht mich einfach gar nicht geil“. Ich war nicht sonderlich überrascht darüber und sagte einfach: „Ok und tschüss!“ und legte auf. Es handelte sich übrigens um einen Deutschen, der wohl beruflich ins Ausland verzogen ist und jetzt etwas allein mit seinem Schwanz herumhocken musste.  😉

Doch wie manches Girl/Frau ächzt, stöhnt und heult, wenn sie für einen Mann die Beine breit macht, nur um ihm die Freude zu lassen, es „supergut“ gemacht zu haben und ihm die Motivation zu geben, sich hinterher bei anderen Männern brüsten zu können?

Der Einbruch der Heterosexualität in die Gefilde der Schwulen findet permanent und auf sehr vielfältige Weise statt. Gut dokumentiert wird das auf sogenannten „gay Plattformen“. Ihre Selbstbeschreibung hat sich vom Begriff schwul für gay auf den ursprünglichen Begriff gay für fröhlich reduziert. Ich will jetzt mal Abstand nehmen von allen Fetischen, die herumgeistern. Darüber gäbe es Bücher zu schreiben. Aber auch allein schon bei den Männern werden die Geschlechterformen und –Identitäten immer vielfältiger:

Die Travestie ist eigentlich ganz gut und mit Tradition in die schwule Community integriert. Dieses Spiel diente seit jeher der Unterhaltung auch der Heteros und dem Beweis, dass Männer sehr gut die Frauen „ersetzen“ können – ja „die schöneren Frauen“ sein können. Sexuell aufreizend sind Transvestiten höchstens für Heteros. Im Allgemeinen aber sind öffentlich auftretende Transvestiten schwul (mit einigen heterosexuellen Ausnahmen!) und wollen das auch sein und bleiben. Sie sind auch meistens noch „nach der Vorstellung“ in der gay community unterwegs.

Die Bisexuellen – könnte man denken – hätten doch am meisten gemeinsam mit Schwulen! Doch das ist nicht der Fall. Das einzig Gemeinsame besteht im Bedürfnis nach Sex mit einem Mann. Alles andere möchten sie „nicht ändern“ – „Bin ungeoutet und das soll auch so bleiben. Akzeptiert dies oder lasst mich in Ruhe.“  39 (verh.) – „bin bi ungeoutet will es auch bleiben, bin hier um nette ehrliche Menschen kennenzulernen.“ …

Nicht alle sind so, aber es ist die ganz grosse Mehrheit, die es weder mit ihren Freundinnen, noch mit ihren Frauen oder Familien verderben wollen. Bi-Mann will zwar vom Honig schlecken, aber sich den Mund nicht klebrig machen! Wenn sich Gruppen bilden, dann vornehmlich unter dem Dach der Schwulen. An öffentliche Demos ist gar nicht zu denken! Sie teilen letztlich nur Augenblicke der Lust mit Schwulen…

Bei den Transsexuellen laufen die Interessen zu den Schwulen schon wesentlich mehr auseinander! Ich kann auf einige wenige persönliche Bekanntschaften mit Transsexuellen zurückblicken. Es mag eine Handvoll sein. Sie frequentierten zwar die gay community und wurden auch toleriert, aber sie verschwanden dann meistens mit einem heterosexuellen Ehemann. Doch wie das weiterging oder endete, erfuhren wir höchstens aus dem Szenentratsch, oder gar nicht. In der virtuellen gay community sind sie aber zu einem festen Teil geworden. Aber nur als Gruppe, nicht als „länger anwesende“ Profile, wie die Schwulen.

Immer mehr fallen die „internationalen Transen“ auf, die sich für bestimmte Zeiten in bestimmten Städten „anmelden“, wohl um dort „solvente Kundschaft“ anzulocken und nicht wirklich schwule Partner für ein Date, oder auf der angeblichen Suche nach „dem Richtigen“.

Auch diese „solvente Kundschaft“ bevölkert immer mehr die virtuelle gay community. Als Heteros, als Profile ohne Angabe der sexuellen Ausrichtung, oder als Bisexuelle. Offenbar hat das auf heterosexuellen Plattformen keinen Platz?! Da sind wir Gays doch viiil toleranter!

Es ist übrigens interessant, dass viele Heteros und Bisexuelle gerade über diese „Transen-Schiene“ in die Homosexualität eintreten. Was die Junghomos „stramm hetero-like“ abweisen: Weiblichkeit, Weichheit, Passivität bei Männern. Das greifen diese Abweichler von der Mehrheit auf, um einen Hybrid-Einstieg zu wagen. Dazu ein kleines Detail. Shemales werden oft und stramm-hetero-like als „Schwanzmädchen bezeichnet“. Bei Lichte besehen sind es aber „Tittenbuben“! (Ihr wisst schon was ich meine!)  😉

So kann man heute immer mal wieder über Headlines stolpern wie: „Sorry Gays, aber ich suche keine Männer!“ – „Ich möchte nur von DWTs, Transen und TVs Messages erhalten!“

Die neueste Gruppe der heterosexuellen Minderheiten sind die Transmen, oder auch mal Transfrauen. Sie treten bescheidener auf als die Transen. Die Angabe körperlicher Details wird eher vernachlässigt. Auch sie suchen sich Partner bei den Schwulen. Warum vergessen diese Leute aber immer ihre Lebenserfahrung aus dem „vergangenen“ Geschlecht, die ja nicht einfach wie auf einer Festplatte gelöscht werden kann? Also die Biografie einer Frau, die sich in einen Mann hat verwandeln lassen und mit einem Mann weiterleben will…

Was „vereint“ denn die gleichgeschlechtlichen Lebensweisen? Die gemeinsame Sozialisation und Lebenserfahrung als Männer oder als Frauen.

Was „vereint“ die homosexuell orientierten Menschen? Die gemeinsam erlebte grössere oder geringere soziale Diskriminierung noch obendrauf. Oder das emanzipierte Bewusstsein „anders – aber gleichwertig“ zu sein. Heteros eint: Gleich wie die Anderen, aber je anderswertig zu sein. Was sich nach wie vor an der Situation der Frauen – und auch der Schwulen – sehr gut ablesen lässt.

Wir können doch die geschlechtsspezifischen Erfahrungen und Lebenslinien nicht über den Haufen werden und öfter mal „neu anfangen“ im Leben! Nur Heteros, die mehrmals heiraten, glauben auch an sowas. Eben.

So finden wir Schwulen uns aus der historischen Bewegung über irgendeine gesellschaftliche Toleranz hinweg in einer Community wieder, die Schwule längst zu einer Minderheit unter den Minderheiten rücktransformiert hat. Die Gesellschaft hat uns mit dem Partnerschaftsgesetz Honig ans Maul gestrichen, aber gleichzeitig weitere Minderheiten absorbiert (sh. oben!).

Wenn man/frau/gender mir jetzt Intoleranz vorwirft, dann muss ich zurück fragen, warum denn alle diese vielfältigen Gender und Geschlechter doch meistens darauf aus sind, letztlich eine „hetero Zweierbeziehung“ zu finden, während ich als einfältiger Schwuler darauf aus bin, mich gerade nicht in eine solche einschliessen zu lassen!?

Dient vielleicht diese ganze Vielfalt von Geschlechtswesen nur dazu, letztlich die eheliche Zweierbeziehung unangetastet zu lassen und damit auch die gesamte Herr/Frauschaftsstruktur dieser Gesellschaft zu bewahren? Für Sonderformen gibt es eben Sondergesetze.

Das entspräche auch der Logik der „Toleranz von unten“, die eben die Machtverhältnisse nicht ändert und schliesslich resigniert – spätestens an dem Punkt, wo die Körperformen, die virtuellen Formen und die Gesetzesformen einmal erschöpft sein werden…  Guten Abend!

Peter Thommen (61) und „stramm-homo-liker Schwuler“  😉

Aktuelles Beispiel: „Eine Frau mit Herz (24, und XXL-Schwanz!) sucht Mann mit Herz für eine treue ehrliche Beziehung.“

siehe auch meinen Text über „Ehrlichkeit und Treue“!

und über mein Verhältnis zu „den Heteros“!  😉

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die gayszene

Vom Überlebensraum zum diskriminierten Ghetto

Heute blicken viele Junghomos auf die sogenannte „gay Szene“ hinab – während sie selber sich in der „sauberen“ virtuellen Gayszene – tummeln. Für unsere Vorfahren war aber eine – wie auch immer geartete – Szene „überlebenswichtig“. Schon immer hatten mich die Türen mit Guckloch in der deutschen Gayszene an die Geschichte der Schwulen erinnert. Ein Relikt aus gefährlichen Zeiten…

Doch auch bei uns war die „schwule Welt“ lange Jahrzehnte hinter Türen verborgen. Sowohl zum Schutz der Gesellschaft (!) als auch als Schutz vor der heterosexuellen Gesellschaft gedacht. Ich erinnere an die wechselnden Lokalitäten für die Anlässe des Kreis in den 50er und 60er Jahren in Zürich: „1961 – Trotz Fürsprache von Behörden und Persönlichkeiten verliert „Der Kreis“ sein Clublokal. Eine verleumderische Presse-Kampagne, vor allem in der Zürcher „Tat“ (ex Migros-Zeitung!), diskriminierte unsere Minderheit.“ (Club68, Nr. 1/1968)

Der KREIS-Club verliert sein Lokal in der «Eintracht / Theater am Neumarkt»: Ein Tanzverbot auf dem Gebiet der Stadt Zürich – gilt ausschliesslich für Homosexuelle.

Die Homosexuellen Arbeitsgruppen Basel forderten von Anfang an von den Stadtbehörden ein Lokal für Veranstaltungen. 1975 war es soweit. „Die staatliche Liegenschaftsverwaltung vermietete ihr ein Lokal (Ein altes Plattengeschäft hatte geschlossen, PT) im Volkshaus-Komplex. Sie stellte aber Bedingungen: „Von aussen dürfe nicht erkennbar sein, dass darin Schwule verkehren würden und im Hof sei es Männern nicht gestattet, sich zu küssen.“ (Männergeschichten, 1988, S. 111)

Heutzutage gibt es nur noch ganz wenige fixe Disco-Lokale, die täglich geöffnet haben. Die meisten Events finden „resident“ in hetero Clubs statt. Statt beständige Gaylokale gibt es immer wieder neue und wieder verschwindende Labels, die sich gegenseitig konkurrenzieren. Oft finden die gayevents an jenen Abenden statt, an denen bei den Heteros nicht viel läuft. Um die Schliessung von gay Lokalen zu verhindern, wurden vor einigen Jahren sogar Darkrooms eingerichtet, in denen jeder unkompliziert und anonym Sex machen konnte. Die aufwändigen Glitter- und Glamourshows mit Kostümen, Diven und Tunten sind verschwunden. An ihre Stelle sind Markenklamotten getreten. Statt Cocktails und Cola gibt’s Tabletten, um „drauf“ zu kommen, und nochmals Tabletten, um wieder davon herunter zu kommen. Ganz zu schweigen von den „Pflicht-Medis“ für HIV+ oder solche mit AIDS…

Auch die Event-Zeiten haben sich verändert. Die Liberalisierung der Öffnungszeiten hat das schwule Leben von der Abend- in die Morgenzeit verschoben. Egal ob man zur Arbeit gehen muss, oder ausschlafen kann. Das Personal muss natürlich auch „länger aufbleiben“!

Im grossen und ganzen könnte man sagen, die Weltstädte haben in den Dörfern die Schwulen eingeholt. Und egal wo auf der Welt gerade ein Gay anreist oder abreist, es ist immer dasselbe – die Infrastruktur, die Einrichtungen, die Öffnungszeiten, die Mode, die Musik, das Verhalten – Life sucks!

Das Internet hat wohl nun „alle Männer mit homosexuellen Bedürfnissen“ untereinander vernetzt? Sind die jahrhundertealten Klappen/Toiletten nun ins Internet umgezogen?? (haha!)

Nein umgekehrt: Die Männer sind von den Klappen in die schwulen Dating-Portale umgezogen. Es ist für die meisten wohl einfacher, sich da einzuloggen, als über die Schwelle eines Lokals zu treten. Und sei es auch nur eine „seriöse“ gay Sauna, in der sie keine Faker vorfinden, sondern realen Sexualkontakt haben könnten. Auch daran sehen wir die Grenzen der heterosexuellen Toleranz! Sie zeigt sich eben nicht an einer ausbleibenden Diskriminerung, sondern an der Ignoranz, die sie an Männer weiter gibt, die ihre homosexuellen Bedürfnisse weiterhin anonymisieren und verstecken. Solange dieser soziale Mechanismus nicht durchbrochen wird – von den Heteros, nicht den Männern – wird sich an der realsexuellen Situation der „Homos“ nichts ändern! Viele User auf den schwulen Internetseiten sind gar nicht schwul, oder gar gay = fröhlich. Sie benutzen diese Infrastruktur nur, um sich vom sexuellen Druck zu entlasten, während zuhause das Abendessen mit der Familie, oder der liebevoll kochende Freund wartet. Auf blauen Seiten stinkt’s eben nicht nach Urin…

Es gibt auch eine Gruppe von älter werdenden Schwulen und Männern, die fest damit gerechnet hatten, ihr Leben lang ihre homosexuellen Bedürfnisse auf Klappen entsorgen zu können – auch ohne Freund oder Familie. Die sind jetzt echt frustriert!

Aber letztlich geht es nur darum, Verantwortung für seine Sexualität und ihre Bedürfnisse zu übernehmen, oder dieser auszuweichen. Dazu muss einer nicht mal eine Klemmschwester sein. Je mehr ein Ort oder eine Applikation „sich rosa färbt“, desto distanzierter geben sie sich dazu. Dabei haben Heteros schon lange ihre Orte, die sich mit roten Lampen schmücken, ohne dass sie deswegen um ihren „heterosexuellen Ruf“ fürchten müssten.

„Anders als viele Lesben und Schwule haben Heterosexuelle eine „öffentliche Szene“, in der sie ihre Partner und Partnerinnen finden – das Leben. In der Schule, im Büro, in der Firma, während einer Reise, auf einer Party, beim Sport, in der Strassenbahn, auf dem Wochenmarkt … und in dieser Normalität finden sich die meisten Paare.“ (Braun/Martin, S. 22)

An diesen Orten finden aber auch sehr viele sexuelle Grenzüberschreitungen statt, weil nicht immer allen (möglichen) Beteiligten klar ist, was der/die Andere wirklich will. Daher ist das Verhalten in der hetero Szene auch nicht immer „normal“, weil ja aus der harmlosen Situation heraus, „der Faden für das sexuelle Interesse“ abrupt „eindeutig“ aufgenommen werden muss. Da können weltengrosse Spalten klaffen – nach einem solchen „(hetero)sexuellen coming out“. Darüber lesen wir auch fast jeden Tag in den Zeitungen.

Es wundert mich immer wieder, wie Junghomos sich ausdrücklich verbitten, auf homoSEXUELLEN Datingportalen „angemacht“ zu werden. Dabei werden sie nur mit den „Tatsachen des Lebens“ konfrontiert, die halt eine naive Perspektive gehörig stören können. Ganz zu schweigen von den „Arschgesichtern“ die da als Profilbilder herum geboten werden. Es ist witzig, wie das neue MANNSCHAFT-Magazin aus Bern als Printmedium ebenfalls versucht, ein Bild von Schwulen abzugeben, das quasi „frei ist von sexuellen Elementen“. Es erinnert mich an die alten Schwestern aus den 40er Jahren, die genauso verharmlosend auftraten, sich von jedem Stricher (hs Prostitution war damals verboten) lauthals distanzierten und noch heute im Projekt „Schwulengeschichte“ in der Broschüre behaupten: „Es geht um Liebe“. Wahrscheinlich hören sie noch immer im Unterbewussten ihre Mütter sagen: „Ich will meinen kleinen unschuldigen Jungen wieder haben…“

Spätestens seit AIDS sollte dies gegenüber den Heteros überflüssig geworden sein. Denn alle, die immer behauptet hatten, sie würden sich niemals in den Arsch ficken lassen, oder es selber tun, wurden Lügen gestraft. Diese aktuelle „öffentliche Rückkehr zur Unschuld“ ist schon erstaunlich! Dabei geht es im Internet, an anonymen Orten, auf Parties und in den Wohnungen und Schlafzimmern zusammenlebender Männer (was auch eine Szene ist) vorwiegend ganz anders zu. Eigentlich genauso wie bei den Heteros!

Wir haben es versäumt, oder keine Zeit gehabt wegen AIDS, eine homosexuelle Sexualkultur zu entwickeln. Stattdessen haben wir die „Schwulenehe“ eingeführt und hangeln uns den gleichen Problemen entlang wie Heteros. Doch während bei denen klar ist, wer Nonne und wer das Schwein spielen soll, können sich unsere „Schwestern“ mal wieder nicht einig werden – nur „vereinigen“ – Ihr wisst was ich meine! 😛

Peter Thommen, Schwulenaktivist (61), Basel

Hier eine ältere Diskussion: „Vor dem Ende des Homo-Milieus?“ (2009) mit Kommentaren

hetero bashing? Bin ich gegen „hetero“?

Bücher über gay szenen, Analysen, Berichte

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Augenblicke der Wahrheit…

Am Donnerstag, dem 24. Juni 2010, abends, ist mir so was von Selbsthass und Projektionen begegnet im guten alten Elle&Lui, wie es wohl nur Psychotherapeuten und Psychiater real erleben! Schwule müssen sich meistens mit dem Hass von heterosexuell Orientierten auseinandersetzen, wobei sie oft die Erfahrung gemacht haben, dass ihnen dabei die bis zur Perversion verleugneten eigenen Anteile dieser Heteros/as in einer real-dramatisierten Form begegnen.

Viel härter noch ist die Form des heterosexuellen Selbsthasses, der einem in Person eines Homosexuellen begegnen kann! Ein heterosexuell motivierter Hass, der sich zudem nach aussen und zugleich an „die eigenen Leute“ richtet! Meistens läuft diese Form von „Selbsttherapie“ nur unter Schwulen ab und wird daher von Heterosexuellen und der Wissenschaft gar nicht zur Kenntnis genommen. (Das typischste Beispiel ist der Hass gegen die Tunten.) Und die Schwulen schütteln einfach nur den Kopf, wenn ihnen „so etwas“ mal zufällig begegnet.

Es sind mir verschiedenste Formen dieses Selbsthasses gegenwärtig, vor allem aus den letzten Jahren, in denen die Schwulenbewegung an Bedeutung verloren hat. Vor allem jetzt im Internet, wo die verschiedensten Formen davon sich hinter Fetischen, Drogen, Destruktion und Selbstzerstörungen psychischer und sogar physischer Art verbergen.

Dieser Selbsthass ist der verlängerte Arm der heterror-sexuellen Kultur, die es immer wieder schafft, ihre Drohung wahr zu machen: Nämlich dass ein selbstbestimmtes schwules Leben „von Natur aus“ – und noch nicht mal schon ab 16 Jahren – keine Aussicht auf Erfolg hat und nur in der sprichwörtlichen Scheisse enden kann und muss. Dabei komme ich nicht umhin, auch an die Lebensform Frau zu denken. Doch dazu später.

Der „Schwulenpapst“ wird nicht nur geliebt von Schwulen, und das ist auch normal so. Ich habe mich immer mal wieder damit auseinandersetzen müssen und das „ging ganz schön an die Nieren“. Denn die „Kuschel“-Akzeptanz von Heteros oder der „Heteroszene“ ist noch nicht wirklich „nachhaltig“. Aber für Homosexuelle, die innerlich froh sind, nicht mehr beschimpft oder gar getreten zu werden (zB früher unter dem alten Schutzalter bis 20 Jahre), ist das schon mehr als das halbe Leben.

Das Symptom, das ich soeben beschrieben habe, kenne ich vor allem aus der Bisexuellen-Szene im Internet! Bis ich den Zusammenhang bemerkt habe, hatte ich Diskussionen gehabt, die bis ins Unerträgliche der persönlichen Beleidigungen gingen und Drohungen gegen meine Person und meine körperliche Unversehrtheit enthielten. Die Person, die in dem Schwulenlokal gegen mich ausfällig wurde, erinnerte mich auch an Diskussionen, die ich vor ein paar Jahren mal mit Frauen hatte. Damals hatte sich bald herausgestellt, dass diese in ihrer Kindheit sexuelle Übergriffe erlebt hatten. Nun, die hier beschriebenen Aengste können auch vor der Furcht davor entstehen…

Ich muss hier auch anfügen, dass ich auf einer Kontaktplattform, die vor allem für Junge gedacht ist, Erfahrungen mit „pädophilen“ Zuschreibungen (Verdächtigungen) gemacht habe. Die Rolle des „Pädophilen“ ist mir dabei zugefallen, weil ich als älterer Schwuler einige Jungs in Diskussionen daran erinnert hatte, dass sie nicht darum herum kommen würden, ihre sexuelle Orientierung auch ihren Müttern zu gestehen! Denn von anderen Jungs „Ehrlichkeit und Treue“ zu fordern, ohne sie selber auch ausserhalb der Beziehung – oder innerhalb der heterosexuellen Familie – zu praktizieren, finde ich sehr widersprüchlich. Dabei bin ich natürlich auch voll in die Rolle eines Vaters hineingelaufen, der bekanntlich bei Jungs – vor allem homosexuellen – nicht eine hervorragende Rolle spielt.

„Mutter“ kann natürlich sehr vieles sein! Das hängt nicht an den realen Blutsverwandtschaften. Und für viele Homosexuelle ist offenbar die Gesellschaft, ihre Moral und wie sie das so erleben, auch eine Art Mutter!

So, jetzt glaube ich, fast alle Elemente zu dem Phänomen zusammengetragen zu haben. Stopp! Noch etwas muss ich dazufügen: Mir sind in den letzten Monaten ältere Homosexuelle in meinem Laden begegnet, die mir von ihren „heterosexuellen“ Verletzungen in der Jugend und bis ins junge Erwachsenenalter erzählten. Männer, die noch älter sind als ich selbst – also 65, 70 und um die 80. Männer vor allem, die nie von der Schwulenbewegung erreicht worden sind!

Kehren wir also zurück zu jenem Abend im Elle&Lui – und vor allem – zu dem, was ich da eigentlich „verbrochen“ hatte. Ein paar Stammkunden sassen herum. Bei ihren Bieren. Und Tarik war wie immer um das Wohl seiner Gäste besorgt. Wir foppten ihn damit, wann wohl die Türken an der Weltmeisterschaft spielen würden…

Nun platzte ich mit einer aktuellen Meldung aus den USA heraus: Da hatte ein Zehnjähriger in seiner Schule das tägliche amerikanische Treuegelöbnis mit Fahnenaufzug und Hand auf dem Herz plötzlich verweigert, weil er der Meinung ist, dass Gleichheit in den USA für Schwule und Lesben noch lange nicht erreicht sei. Auch exponierte er sich mit den Eltern im Fernsehen, weil er in seiner Stadt den CSD-Umzug anführen wird. (googeln nach: Ethan McNamee) Ich fand das mutig und auch irgendwie nett…

Doch bei einem der Stammgäste, er hatte wohl schon einige Bierchen in sich, löste das eine plötzliche und heftige Reaktion aus! Ich hatte gelegentlich – über die letzten Jahre – immer mal wieder mit ihm und Gästen diskutiert. Natürlich über schwule Belange. Und meistens ist bei ihm so ein Bodensatz an „Säuerlichkeit“ zurückgeblieben. Wie das bei Bierkonsumenten schon mal üblich ist?

Doch jetzt legte er ein Donnerwetter gegen mich los, das sich nur über die Jahre zusammengebraut haben konnte. Ich sei völlig von Sinnen und würde quasi noch Kinder ins Verderben zerren. Dem Jungen sei das nur eingeredet worden, denn selber könne der das unmöglich beurteilen. Er hätte mich schon länger beobachtet (und natürlich beargwöhnt) und ich gehörte in den Knast als Krimineller – wegen „solcher“ Aktivitäten. Soweit ein Ausschnitt aus der persönlichen Ebene.

Genau diese meine Ansichten würden bei der heterosexuellen Gesellschaft das Renommee der Homosexuellen in den Dreck ziehen und die allgemeine Akzeptanz verhindern. Damit würde ich „denen“ in die Hände arbeiten und den Homosexuellen nur schaden. Soweit die gesellschaftliche – oder eben „Mutter“-Ebene.

Es hatte sich eine allgemeine Betroffenheit ausgeleert an der Bar. Der Barman sagte nur: „Ich äussere mich nicht dazu!“ – Das erwartete ich eigentlich auch nicht von ihm, der in solchen Fällen ja immer versucht, seine Gäste wieder zu beruhigen und allgemein Harmonie zu verbreiten. Und wir lieben ihn ja auch alle.

Der Ausbruch dieses Stammgastes überraschte mich auf der einen Seite. Andererseits erkannte ich darin diese Säuerlichkeit wieder, die er jeweils in Diskussionen mir gegenüber zurückliess. Seine heftige Reaktion war ähnlich einer Person, die reale sexuelle Übergriffe erlebt haben musste. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, dass er jetzt einmal wirklich ehrlich gegenüber mir gewesen sei und ich ihn quasi verstehen würde, aber dass ich seine Beleidigungen und Beschuldigungen und Drohungen zurückweisen müsse. Ich schlug zurück mit der Bemerkung, was hätte ER denn schon getan, als immer nur seine Biere zu trinken und den Finger im Arsch zu drehen. Punkt.

Irgendwann redete er dann mit seinen Nachbarn an der Bar und erstaunlicherweise hatten die Leute plötzlich Diskussionsstoff miteinander und die Drama-Szene wurde durch neu hinzukommende Gäste langsam wieder verwischt. (Ich weiss natürlich nicht, welches die realen Hintergründe in seiner Biografie sind, daher verlasse ich jetzt die persönliche Ebene.)

Die aktuelle Gayszene verdrängt vor allem die frühen biographischen Elemente eines selbstbestimmten schwulen Lebens, wie auch die heterosexuelle Kultur das selbstbestimmte Leben von Frauen noch immer nicht völlig akzeptieren kann. Hier wie dort führen die als „normal“ verstandenen Verhaltensweisen in „normale“ Zweierbeziehungen hinein, wie Ehe, eingetragene Partnerschaft, die eine „selbstgewählte“ und als dominierend erlebte Form von Familie einfach fortsetzen.

Normalität war schon immer angesagt. Ich erinnere an die Geschichte der Schwulen aus dem letzten Jahrhundert: Die Vereinheitlichung verschiedenster kantonaler und historisch-kulturell und religiös geprägter Strafgesetze mündete 1942 in ein doppeltes Schutzalter von 16 für heterosexuelle Kontakte und eines von 20 für homosexuelle Kontakte. Dies traf vor allem die homosexuellen Männer – bis Ende der 80er! Nach der Moral des alten Strafrechts war der überwiegende Teil der Betroffenen zu Tätern geworden. Juristisch war egal, wer jünger oder älter war, auch ein Stricher war einfach ein „Täter“ – aber sinnigerweise auch Opfer – sonst hätte man dem Freier ja nichts antun können. Auffällig in dieser Zeit waren auch die wiederholten Beteuerungen aus der Schwulenszene und den Schwulenorganisationen, dass auf keinen Fall unter 20jährige akzeptiert würden und dass auch die Prostitution, die quasi für Männer verboten war, bekämpft würde. Das war eine Konzession an die Mutter-Moral der Gesellschaft.

Ich weise ausdrücklich nochmals darauf hin, dass diese Konflikte bei Frauen kein Thema waren. Täterinnen gegen das homosexuelle Schutzalter waren von 1942-1992 unbedeutend. Wer jetzt den Frauen mehr Disziplin oder Unschuld zuspricht, glaubt wohl an Märchen oder eben daran, dass Frauen keinen Penis haben und somit keine „Taten“ begehen können…

Diese Konzessionen an die „Mutter-Moral“ der Gesellschaft werden wider besseres Wissen gemacht. Etwa so ähnlich, wie Opfer sich in TäterInnen verlieben, um sich die reale Situation nicht eingestehen zu müssen*. Ich kann mich schon immer erinnern, dass Schwule von ihrem „anderen“ Bewusstsein schon aus früher Jugend berichtet haben, ungeachtet eines moralisch/juristischen „Schutzalters“.

Zudem möchte ich ausdrücklich daran erinnern, dass das „Schutzalter“ eine hilflose Begriffskonstruktion ist, die einfach linear über eine Biografie gelegt wird – zur „Gleichbehandlung“. Die einzige Politikerin, die jemals öffentlich von einem „Alter der sexuellen Selbstbestimmung“ sprach, war die FDP-Bundesrätin Elisabeth Kopp. Ganz vergessen wird immer, dass der Bundesrat für die Revision ein Selbstbestimmungsalter von 15 Jahren vorschlug, die Expertenkommission von 14 Jahren. Es kann mir keineR weismachen, die seien alle „pädophil“ gewesen!

Es hat sich im Zuge einer allgemeinen „Gleichberechtigung“ von Homo- und Heterosexuellen eine moralische „Gleichbehandlung“ etabliert, die sich jetzt als Heterror erweist: Der Schutz der Jüngeren vor den Aelteren. Jungs werden behandelt wie Mädchen und müssen vor Penetrationen geschützt werden. Denn sie sind – nach heterosexueller Moral – zur Passivität verdammt wie die Mädchen. Das entspricht auch der Ideologie vom Täter: Frauen können keine Taten begehen, weil sie keinen Penis haben. Daher sind sie generell für Jungs ungefährlich und ihren Manipulationen völlig ausgesetzt. Jungs bringen kein Kind heim, über das Frau sich freuen kann. Und Täterinnen können die Angabe des Vaters verweigern, wenn sie mit Jungs im Schutzalter „fruchtbaren“ Verkehr haben…

Dass es Jungs geben kann, die auch mal Erwachsene penetrieren wollen und können, können sich Frau und Mann höchstens in der Heterosexualität vorstellen – und das ist ja dann nicht so schlimm. Eben besonders, wenn es dann neun Monate später ein Kind zu betreuen gibt. Keine Traumatisierung, kein Seelenschaden.

KeineR würde sich unter Gleichberechtigung oder Gleichwertigkeit vorstellen, dass Frauen wie Männer sein sollen – oder per Gesetz gleich behandelt. Aber in Bezug auf Homosexualität werden Homosexuelle/Schwule über den gleichen moralischen und juristischen Kamm geschoren wie Heterosexuelle. Auch Lesben betrachten letztlich oft Schwule als „richtige Männer“! Haben wir diese „Gleichmacherei“ so gewollt?

Peter Thommen60, Schwulenaktivist, Basel

*Das sogenannte „Stockholm-Syndrom“ (> Wikipedia)

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