Wenn Schwule – vom Kind bis zum Erwachsenen – die heterosexuell begründete Angst vor sich selber und den Anderen – mit ihrer homosexuellen Orientierung durchbrechen, dann entsteht in der heterosexuellen Umgebung das sogenannte „gay panic syndrom“. Es wird als „Anmache, Belästigung oder Bedrängung“ empfunden, wenn Homosexuelle offen mit ihrer Sexualität umgehen. Diese Panik kann zu Mobbing, Gewalt oder sogar zur Tötung des Schwulen führen. Die Schuld trägt dann das „provozierende“ Opfer selber.
Das gay-panic-syndrom besagt auch, dass der Mörder eines Schwulen mildernde Umstände bekommt, wenn er glaubhaft machen kann, er sei von seinem Opfer sexuell „belästigt“ oder angemacht worden. Dabei spielt das schon unter Kindern eine wichtige Rolle.
Ein Blick-Titel zeigt, wie fahrlässig Medien Informationen darstellen:
„Er starb weil er schwul war“, 2008 (PDF) Über Affektiertheit und Affekte… sowie
Junge HS und Schwulenmörder (PDF) Ein Essay über Gefühle und Aggressionen in der Sexualität, von Peter Thommen
Mit Material aus einer Studie: Susanne Wenzel: Sexuelle Fragen und Probleme Jugendlicher, Studien zur Sexualpädagogik, Bd. 6, P. Lang Bern 1990